Pressemitteilung
Schritt zurück.
Pflegebevollmächtige Moll für Befragung zur Pflegekammer.
Berlin, 31. März 2022. Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung Claudia Moll spricht sich für eine Befragung zur Pflegekammer aus. Dabei haben große Bundesländer wie NRW bereits ein klares Votum abgegeben. Statt einer weiteren Befragung der Pflege ist ein klares Votum der Bundesregierung erforderlich.
Anfang Januar dieses Jahres folgte Claudia Moll als Pflegebevollmächtigte der Bundesregie- rung ihrem Vorgänger Andreas Westerfellhaus nach. Jedoch nicht mehr auf Staatsekretärs- Ebene, was bereits als Rückschritt denn als Fortsetzung der Stärkung der Pflege gewertet werden kann.
Im März hat sich Claudia Moll zur Bundespflegekammer geäußert. Mit einer bundesweiten Befragung der Pflegenden soll nicht nur die Verabredung im Koalitionsvertrag eingehalten werden, sondern auch eine Aufklärung über das was die Pflegekammer leisten kann erfol- gen sowie eine echte Partizipation der Pflege gewährleistet werden. Dabei bleiben Fragen zur gesetzlichen Grundlage dieser Befragung, Kammergesetzte sind Landesrecht, der Fi- nanzierung sowie der zeitliche und organisatorische Ablauf offen.
Wie wichtig eine umfassende Aufklärung über die Vorteile einer Pflegekammer ist, hat die Kampagne in NRW gezeigt. Sie hat aber auch gezeigt, dass eine Befragung nur sinnvoll ist, wenn die Kampagne rechtzeitig erfolgt und gut geplant ist. Mit NRW hat sich ein weiteres Bundesland nach eingehender Prüfung für die Pflegekammer entschieden. Braucht es denn wirklich weitere Befragungen oder nicht vielmehr endlich ein klares Bekenntnis der Politik für die Bundespflegekammer? Eine klare Entscheidung und zügige Einführung würden nicht nur Geld sparen, sondern auch zeitnah den Rahmen schaffen, der für die dringend erforderli- chen Reformen in der Pflege notwendig ist.
Es entsteht der Eindruck, dass die Pflegenden sehr wohl wissen, was sie von einer Pflege- kammer erwarten können und was vielmehr Aufgabe gewerkschaftlicher Interessen ist, die Politik jedoch häufig beides vermengt. Mit einer weiteren Befragung würde man die bisheri- gen Landesentscheidungen in Zweifel ziehen und statt Aufklärung vielmehr Verdruss über die andauernden Befragungen erreichen.
„Viel sinnvoller wäre es, jetzt mit den Vertretern der Pflege bundesweit ins Gespräch zu kommen und die konkreten nächsten Schritte hin zur Gründung einer Pflegekammer zu ver- einbaren. Der Deutsche Pflegerat mit seinen Mitgliedsverbänden bildet ein breites Spektrum an Interessen ab und wäre hierfür prädestiniert“, so Peter Bechtel, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Pflegemanagement.
Pressekontakt:
Bundesverband Pflegemanagement e.V.
Sabrina Roßius
Geschäftsführerin
Tel. 030 44 03 76 93
sabrina.rossius@bv-pflegemanagement.de
www.bv-pflegemanagement.de
Der Bundesverband Pflegemanagement e.V. ist eine aktive Interessenvertretung der Profession Pflege und insbesondere des Pflegemanagements in Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist bereits seit 1974 aktiv. Die heutige Struktur mit Bundesvorstand und Landesgruppen für einen maximalen Einfluss in Politik und Öffentlichkeit besteht seit 2005. Der Bundesverband Pflegemanagement ist Gründungsmitglied und aktives Mitglied des Deutschen Pflegerats. Durch seine Managementkompetenz, sein starkes Netzwerk und eine klare Organisationsstruktur wird der Verband heute als einer der Hauptansprech-partner unter den Pflegemanagement-Verbänden gehört und ist auf Bundes- wie Landes-ebene in die Gestaltung von Gesetzesvorlagen involviert und in Gremien engagiert. Vorstandsvorsitzender ist Peter Bechtel.